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Algenbildung bei Aussendämmungen

Warum bilden sich Algen an Fassaden?

Algen sind grundsätzlich die Auswirkung von Feuchtigkeit durch Regeneinwirkung oder Tauwasser auf den Fassadenoberflächen. Eine schwache Besonnung, angrenzende Bepflanzungen und fehlende Vordächer unterstützen Algen- und Pilzwachstum. Die in den letzten Jahren stetig gestiegenen Wärmeschutzmassnahmen mit immer effizienteren Aussendämmplatten haben ebenfalls dazu beigetragen, dass der Algenbefall zunahm.

Mit einem nicht aggressiven Reinigungsmittel (z.B. Javelwasser) und einem angepassten Hochdruck-Wasserstrahl lassen sich betroffene Fassadenteile reinigen. Ohne bauliche Massnahmen / Systemwechsel wird sich der Algenbefall allerdings wiederholen.

Unterschiedliche Verputzsysteme

Wir unterscheiden einerseits zwischen den konventionellen, hydrophoben und kunststoffgebundenen Dünnputzsystemen, welche das Oberflächenwasser abperlen lassen. Auf diese Weise bleibt die Fassadenoberfläche nach Regen- oder Taubeschlag meist über längere Zeit feucht und anfällig für Algen. Andererseits kommen immer mehr hydrophile, mineralische und ausserdem biozidfreie Dickputzsysteme auf den Markt, welche hydroaktiv reagieren und die Feuchtigkeit auf 10 mm Putzstärke einziehen und wieder abgeben.

Durch diese Eigenschaft bleibt die Putzoberfläche im Vergleich zu den Dünnputzsystemen meist trocken und damit algenfrei. Ein weiterer Vorteil des Dickputzsystems ist der erhöhte mechanische Schutz der Wärmedämmplatten. Das vollständige Überdecken und somit unsichtbar machen der Plattenstösse führt dabei zu einem ästetischen Pluspunkt. Durch immer ausgereiftere Materialien ist es heute möglich bezüglich Struktur und Farbgebung auf ganz individuelle Gestaltungswünsche einzugehen und dem Gebäude einen persönlichen Charakter zu verleihen.

Ökologische Aspekte

Kunststoffgebundene Verputze und Beschichtungen können mit bioziden Zusätzen gegen Algen geschützt werden. Diese Schutzwirkung ist allerdings zeitlich begrenzt. Innerhalb von nur 10 – 20 Monaten wird der grösste Teil der Wirkstoffe ausgewaschen und gelangen teilweise in den Boden bzw. in unser Grundwasser. Es ist daher nicht erstaunlich, dass der Fokus heute wieder verstärkt auf umweltschonende d.h. biozidfreie Verputzmaterialien gelegt wird, wie dies mineralische Baustoffe gewähren können.

Sanierungsempfehlung

In Anbetracht der aktuellen Energiewende, macht eine energetische Sanierung im Fassadenbereich grundsätzlich Sinn. Mit einer Sanierung der Fassade, respektive der Gebäudehülle, kann viel bewirkt werden. Der Wärmebedarf lässt sich mit entsprechenden Massnahmen erheblich senken. Selbstverständlich können auch ältere, bereits aussengedämmte Liegenschaften, mit einer neuzeitlichen Dämmung nachisoliert werden, welche den Wärmedämmwert (U-Wert) verbessern. Im Zuge einer solchen Sanierung ist es angezeigt, ein mineralisches Dickputzsystem zu prüfen. Die Arlewo-Gruppe verfügt über kompetente, erfahrene Baufachleute, welche Ihre Liegenschaft auf Herz und Nieren prüfen und Ihnen entsprechende Vorschläge unter Berücksichtigung allfälliger Fördergelder von Bund und Kantonen ausarbeiten. Wir stehen Ihnen gerne vom Kostenvoranschlag bis zur Bauübergabe zur Seite.